Stadtentwicklung

Ein Badeschiff – – – Berlin, Wien, Antwerpen, Offenbach!

Wir Offenbacher sind schon immer gern ins Schwimmbad gegangen, und wir haben eine bewegte Schwimmbadgeschichte: Zwar war die Stadtregierung oft nicht in der Lage zu helfen, aber den Bürgern fiel immer etwas ein. Ein Beispiel für den Offenbacher Bürgersinn ist das 1887 von einem privaten Verein gebaute Badehaus in der Herrnstraße.

In der Vergangenheit hatte Offenbach mehrere Hallenbäder, aber die Zeiten sind vorbei! Ein Oberbürgermeister hatte drei Schwimmbäder abgerissen und dafür ein neues versprochen, aber wir warten immer noch. Inzwischen gibt es immer mehr Schulkinder, die gar nicht schwimmen können. Es ist auch nicht so einfach, ein Hallenbad zu bauen, denn man braucht dafür ein Grundstück, Geld und verschiedenste Genehmigungen. Von allen kreisfreien Städten oder Oberzentren in Hessen ist Offenbach die einzige, das kein Hallenbad hat.

Es gibt eine alte Idee, wie man an ein Schwimmbad kommen kann, nämlich ein Badeschiff. Diese wollen wir wieder aufgreifen.

Badeschiff Kohl (1800) auf dem Main

Badeschiffe gab es schon vor langer Zeit, auch auf dem Main. Ein erstes eröffnete ein Privatunternehmer schon im Jahr 1799, es lag in Frankfurt in der Höhe der heutigen Untermainbrücke und der Friedensbrücke und war ein Wellnessort für Betuchtere. Auch in anderen Städten gibt es Badeschiffe. Diese Bilder hier zeigen die Badeschiffe in Berlin, Antwerpen und Wien. Auch in Frankfurt wird seit Jahren über ein Badeschiff diskutiert, aber der Plan ist gescheitert.

Badeschiff Berlin (Spree)
Berliner Badeschiff winterfest
Badeschiff Wien
Badeschiff Antwerpen

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Das wollen wir in Offenbach besser machen. Bei uns gibt es schon ein Restaurantschiff, das Bembelboot und viele Anlegeplätze. Es hat auch schon mal ein Discoschiff gegeben. Ein überdachtes Badeschiff könnte einen Ersatz für das fehlende Hallenbad liefern. Wir wollen einen lustigen Ort für Jedermann, nicht teure Wellness mit Whirlpool, Bar und Schickimicki.
Wir sind sicher, dass die Offenbacher sich über ein solches Badeschiff freuen würden.

Man könnte dies als gemeinnützige GmbH, als Genossenschaft oder als Kooperative organisieren.

Arbeiten wir daran, Politik, Bürgerschaft und Vereine! Gemeinsam schaffen wir das. 

Ein Badeschiff am Main soll auch unser nächstes Thema bei unserem virtuellen Stammtisch sein, am 15. Mai um 19:00 Uhr.

Bilder Badeschiff Offenbach: Annette Schaper-Herget (CC BY 4.0), „Badeschiff Kohl (1800)“: gemeinfrei, Badeschiff Berlin: Sansculotte (CC BY-SA 2.0), Badeschiff Berlin für den Winter: Georg Slickers (CC BY-SA 3.0), Badeschiff Wien: My friend (CC BY-SA 2.0), Badeschiff Antwerpen: Stefn (CC BY-SA 3.0)

3 Kommentare zu “Ein Badeschiff – – – Berlin, Wien, Antwerpen, Offenbach!

  1. Beate M. Dolezal

    Die Idee ist klasse!
    Als leidenschaftlicher Schwimmer wäre ich sofort dabei.
    Meine Gedanken dazu:
    Der Eintritt sollte Offenbachgerecht nicht höher als €5 – besser sogar nur bei max. € 4,50 liegen.
    Duschen sollte es haben, aber einfach, solche Kaltduschen wie in Schwimmbädern im Durchgang.
    Ein paar Umkleiden braucht’s auch.
    Liegeplätze dazu wären perfekt.
    Dazu ein nicht-Schickimicki Kiosk wäre klasse

    • Annette Schaper-Herget

      Liebe Beate,

      ja, so ähnlich stellen wir uns das vor: Alle Offenbacher, groß und klein, sollen sich das leisten können und ihren Spaß haben. Ja und klar, Umkleiden, Duschen, Liegeplätze und etwas Gastronomie usw. braucht man in einem Schwimmbad. Wir stellen uns sogar warme Duschen vor, damit sich auch Warmduscher wohlfühlen.

  2. Annette Schaper-Herget

    Heute hat die Offenbach-Post einen längeren Artikel zum Thema veröffentlicht:

    https://www.op-online.de/offenbach/offenbach-schwimmbad-historie-blick-vergangenheit-traum-schwimmen-schiff-13795214.html

    Hierzu habe ich diesen Leserbrief geschickt:

    „Die Diskussion um ein Badeschiff hatte ja neulich die Piratenpartei Offenbach wieder angestoßen: https://www.piraten-offenbach.de/2020/05/05/ein-badeschiff-berlin-wien-antwerpen-offenbach/

    „Unser Online-Stammtisch zum Thema war ja auch sehr gut besucht und stieß in verschiedenen sozialen Medien auf großes Interesse. Dort wurde er in über 150 Beiträgen lebhaft diskutiert.

    „Im Artikel schreiben Sie: “ Allerdings wurde schon in früheren Jahren von der Stadt dieser Vorschlag geprüft und verworfen.“ Das ist eine sehr interessante Information! Könnten Sie darüber bitte genauer berichten? Wann wurde das verworfen? Was für Vorschläge lagen konkret vor? Wo finden wir dazu die Unterlagen? Warum hielt die Stadt die Vorschläge für nicht geeignet?
    Wir sind sicher, dass die Antworten auf diese Fragen in die Öffentlichkeit gehören und Ihre Leser und uns sehr interessieren werden.

    „Vielen Dank für Ihre journalistische Arbeit!

    Dr. Annette Schaper-Herget (Piratenpartei Offenbach)

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