Ausländerbeirat

Ausländerbeiratswahl am kommenden Sonntag / Sieben Listen stehen zur Wahl

Für kommenden Sonntag, 29. November, wird die ausländische Bevölkerung zur Teilnahme an der Ausländerbeiratswahl eingeladen.

Wahlberechtigt sind 40.147 Offenbacherinnen und Offenbacher. In diesem Jahr haben die ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürger die Wahl zwischen sieben Gruppierungen: Liste 1 (Progressive Ausländer Union, PAU), Liste 2 (Piraten), Liste 3 (Osteuropäische Liste, OEL), Liste 4 (Serbische Liste, SL), Liste 5 (Navenda Can a Kurd, NCK), Liste 6 (Offenbach Türk Birligi – Türkische Union Offenbach, TUO), Liste 7 (Multikulturelle Liste, ML). Die Wahlberechtigungen sind bis Anfang November versandt worden, gewählt werden kann zwischen 8 und 18 Uhr in acht Wahllokalen in der Stadt. Wie üblich findet im Rathaus (Casino, 15. OG) am Abend eine kleine Wahlparty ab 18 Uhr statt. Der Beirat leistet seit vielen Jahren einen wichtigen Beitrag zur kommunalen Integrationspolitik: Er ermöglicht politische Teilhabe über das Wahlrecht hinaus, die Mitgliederinnen und Mitglieder bringen Anregungen in die Kommunalpolitik ein und setzen sich nachdrücklich für die Verbesserung der Lebenslagen von Migrantinnen und Migranten in Offenbach ein.

Erstmals wurde der Ausländerbeirat in Offenbach im Jahr 1987 gewählt. Seither können sich Bürgerinnen und Bürger mit einem ausländischen Pass oder ausländischen Wurzeln konstruktiv am öffentlichen und politischen Leben der Stadt beteiligen. Zurück geht die Entstehung von Integrations- oder Ausländerbeiräten auf die 70er Jahre. Damals kam die Idee auf, ausländische Bürgerinnen und Bürger in den politischen Meinungsbildungsprozess einzubinden und eine Interessenvertretung innerhalb des Magistrats und der Stadtverordnetenversammlung zu bilden. Der Grund ist naheliegend: Aufenthaltsfragen, Arbeitserlaubnis, Einschulung nachgezogener Kinder, Ausbeutung auf dem Arbeits- und Wohnungsmarkt – dies alles sind Probleme, die unmittelbar die Menschen mit einem ausländischem Pass betreffen.

Ziel des Offenbacher Ausländerbeirats unter seinem derzeitigen Vorsitzenden Abdelkader Rafoud ist die aktive Zusammenarbeit von Deutschen und Migranten, der Dialog zwischen unterschiedlichen Kulturen und Religionen und vor allem das Vorgehen gegen Ausländerfeindlichkeit. Der Beirat erarbeitet Vorschläge und Empfehlungen, die dann an den Magistrat weitergeleitet werden.

Der Beirat kann bei bestimmten Themen aber auch direkt das Stadtparlament über einzelne Sachverhalte, die ausländische Bürger betreffen, beraten und informieren. Auch in die einzelnen Ausschüsse der Stadtverordnetenversammlung werden Mitglieder entsandt. Eine Brücke in die städtische Gesellschaft schlägt der Beirat unter anderem durch das jährliche Kulturfest der Nationen, bei dem sich die ausländischen Vereine im September auf dem Wilhelmsplatz präsentieren, durch Veranstaltungen im Rahmen des interreligiösen Dialogs sowie an den jährlich stattfinden Interkulturellen Wochen.  (hlwa)

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