Ich bin seit 20 Jahren Offenbacherin, unterrichte hier Deutsch als Fremdsprache und beschäftige mich mit Fragen der Integration. Auch stehe ich Neuzugewanderten oft beratend zur Seite. Ich kandidiere für den Ausländerbeirat auf Listenplatz 2 und für die Stadtverordnetenversammlung auf Platz 8.
Ich würde mich gerne den Problemen der EU- Arbeitsmigranten, deren Zahl in den letzten Jahren sehr gestiegen ist, widmen. Aufgrund fehlender Sprachkenntnisse empfinden sich viele von ihnen nicht als Mitbürger, finden keinen Zugang zur Mehrheitsgesellschaft und bewegen sich ausschließlich unter ihren Landsleuten, was nicht gerade fördernd für den Spracherwerb ist. Es wäre wichtig zu überlegen, wie man in der Gruppe die Integration fördern kann.
Ich finde es wichtig, dass Kinder aus Zuwandererfamilien die Möglichkeit bekommen, die Kenntnisse ihrer Muttersprache zu erweitern. Innerhalb der Familien werden zwar die mündlichen Kenntnisse erworben und kultiviert, es ist aber von großer Bedeutung, dass den Kindern auch die Schriftsprache vermittelt wird. Das bisherige Angebot in Offenbach ist bei weitem nicht ausreichend.
Als Sprachlehrerin sehe ich die Sprache einerseits als Schlüssel zur Integration, andererseits als ein Teil der Identität.
Außerdem halte ich Rechtsberatungsstellen für ausländische Arbeitnehmer und Gewerbetreibende für sinnvoll. Auf diese Weise könnte vielen Problemen vorgebeugt werden.
Dies sind Themen, denen ich mich gerne widmen würde.
Hier habe ich einen Beitrag über die Arbeitsbedingungen von Arbeitsmigranten geschrieben.