Beratung

Stabsstelle Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe koordiniert Deutschkurse mit der Rudolf-Koch-Schule /Ankunft neuer Flüchtlinge am Kaiserlei

Das Erlernen der deutschen Sprache ist elementare Voraussetzung, um Zuwanderern wie Flüchtlingen gute Bildungs- und Integrationschancen zu eröffnen. An der Rudolf-Koch-Schule wurde in dieser Woche ein nachhaltiges Projekt gestartet: Etliche Lehrerinnen und Lehrer haben sich in Zusammenarbeit mit der Initiative „Teachers on the Road“ zusammengefunden und bieten seit Montag, 5. Oktober, Deutschkurse für Flüchtlinge an drei Nachmittagen ehrenamtlich an. Dies erfolgt in Abstimmung mit der Stabsstelle Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe der Stadt Offenbach. RKS-Leiterin Christiane Rogler betont bezüglich der Haltung der Schule: „Die großen Ziele unserer Schulgemeinde sind das gemeinsame Lernen und die Integration durch ästhetisch-kulturelle, politisch-historische und generationsübergreifende Initiativen, um Teilhabe an der Gesellschaft, Ankommen und Heimatgefühl im positiven Sinne zu ermöglichen.“

Allein bei der ersten Veranstaltung am Montag seien 40 Asylsuchende in die RKS gekommen, um das Angebot wahrzunehmen. „Helfer aus den drei Notunterkünften berichten immer wieder, dass die Menschen nach Deutschkursen fragen“, berichtet Reinhard Knecht, der Leiter der Stabsstelle Ehrenamtliche Flüchtlingshilfe. „Es ist ein ausgesprochen gutes Zeichen, dass diese Menschen um die Bedeutung der Sprache wissen und keine Zeit verschwenden möchten Deutsch zu lernen.“

Knecht erinnerte noch einmal daran, dass weiterhin keine Sachspenden angenommen werden. „Bislang funktioniert die Versorgung der Menschen in den Notunterkünften gut, wir haben Kleidung, Spielsachen und Informationsmaterial vor Ort. Laut dem Deutschen Roten Kreuz ist fast alles vorhanden.“ Sofern künftig bestimmte Dinge benötigt würden, werde man Aufrufe auf www.offenbach.de/fluechtlinge sowie auf der Facebook-Seite der Stadt starten. Nach wie vor seien aber Übersetzer gefragt sowie Begleitpersonen, die jeweils über nennenswerte Zeitkontingente verfügen. „Als nächstes werden wir in der Unterkunft am Kaiserlei eine Infotafel installieren, die tagesaktuell beispielsweise über Sportangebote von Vereinen informiert, welche die Flüchtlinge wahrnehmen können.“ Auch hierbei läuft die Koordination über die Stabsstelle mithilfe von Übersetzern.

Mit Stand von Mittwochmittag, 7. Oktober, befinden sich derzeit 446 Menschen in den drei Offenbacher Notunterkünften (Anne-Frank-Schule, Edith-Stein-Schule und Kaiserlei). In den vergangenen Tagen beschränkten sich die Neuzugänge auf eine Anzahl von 20 bis 30 Menschen täglich, die Offenbach über die Vermittlungsstelle Rhein-Main in Frankfurt zugewiesen wurden. Nach wie vor ziehen – jedoch in kleinerem Umfang – einige Menschen sofort weiter.

Ankunft neuer Flüchtlinge am Kaiserlei erwartet

Die Arbeiten an der künftigen Außenstelle der Hessischen Erstaufnahmeeinrichtung im Offenbacher Kaiserlei-Gebiet schreiten voran: Seit Freitag, 9. Oktober, verfügt die Gewerbehalle über eine Aufnahmekapazität von 800 Menschen. In der Nacht zu Samstag,10. Oktober erwartete die Stadt dort die Ankunft von 366 neuen Asylsuchenden. Derweil hat der Rückbau der Notunterkunft an der Anne-Frank-Schule begonnen. Bereits am Freitagvormittag sind sämtliche Flüchtlinge aus der Turnhalle an den Kaiserlei umgezogen. Sie wurden mit Bussen in ihre neue Unterkunft gebracht, wie Feuerwehr-Chef Uwe Sauer berichtet. Die Stadt ist mit der Schulleitung in Kontakt, diese wird über den Zeitpunkt der Wiederaufnahme des Sportunterrichts entscheiden. Ob dies noch vor den Herbstferien sein wird, hängt vom Fortschritt des Rückbaus und dem Abschluss der Endreinigung in der Halle ab. Wie lange die Notunterkunft an der Edith-Stein-Schule bestehen bleibt, ist derzeit noch nicht absehbar. (hlwa)

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