Integration

„CROM“ Rumänische Gemeinde im Rhein-Main-Gebiet

„CROM“ Rumänische Gemeinde im Rhein-Main-Gebiet

(Von: Heike Laura Wagner-Adolff)

 

Die Rumänische Gemeinde ist im Jahre 1999 im Rhein-Main-Gebiet gegründet worden. Der e.V. wurde von einigen Personen ins Leben gerufen und setzte sich als Ziel, soziale und kulturelle Veranstaltungen für die zahlreichen rumänischen Gemeinden zu organisieren. Dazu gehören auch:

– Die Pflege der rumänischen Sprache, Kultur und Tradition.

– Die Bekanntmachung der rumänischen Kultur in Zusammenarbeit mit anderen rumänischen Vereinen in Deutschland sowie den deutschen Behörden, die für die Bereiche Kultur und Integration verantwortlich sind.

– Die Erziehung der Kinder im Sinne der rumänischen Kultur sowie die Förderung der Integrationsbestrebungen und das Erlernen von sozialer Verantwortung.

– Die Vergangenheitsbewältigung mit Hilfe historischer und politischer Beiträge und Analysen.

– Karitative Initiativen zugunsten wirtschaftlich benachteiligter Personenkreise aus Rumänien.

Diese und weitere Ziele werden in monatlichen themenorientierten Veranstaltungen, mit Hilfe von rumänischen und deutschen Dozenten realisiert.

 

Wer in Deutschland arbeiten will aber die Sprache nicht beherrscht, hat ein Problem. Er ist auf die Mithilfe seiner Landsleute angewiesen, die jedoch nicht selten mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen haben. Hinzu kommt der oftmals undurchschaubare „Bürokratiedschungel“ seitens der Behörden; u. a. gehören dazu, die polizeiliche Anmeldung, Formulare fürs Finanzamt, die Handelskammer, für Gewerbetreibende der Gewerbeschein usw.

„Ohne Sprache bist du manipulierbar“, weiß Pfarrer Stefan Anghel von der rumänischen Gemeinde. Er erinnert sich an einen Landsmann, der mit einem 20 Zentimeter hohen Stapel ungeöffneter Post zu ihm kam. Darunter befand sich bereits eine Ordnungsstrafe von 1000€, weil der Rumäne die Post nicht öffnete und auf kein Anschreiben reagierte.

CROM hat gemeinsam mit dem Integrationsbüro von Ana-Violetta Sacaliu die Mitglieder geschult, um auf die Probleme der Neuzuwanderer aufmerksam zu machen. Die Vereinsmitglieder sind längst in Deutschland integriert und haben sich etabliert. Viele von ihnen haben Rumänien schon vor Jahrzehnten verlassen. Sie sind zum Beispiel Ärzte, Lehrer oder Rechtsanwälte mit eigenen Kanzleien.

 

Als die rumänische Gemeinde in 2001 ihr Domizil an der Backstrasse erwarb, war der Kirchenraum bei Gottesdiensten halb gefüllt, erinnert sich Pfarrer Anghel. Heute stünden die Leute bis weit in den Hof hinein. Er krempelt selbst die Ärmel hoch und wird aktiv. Die Situation im Vergleich zu früher hat sich geändert. Vor einigen Jahren kamen vor allem Hochqualifizierte, die mit einer „Greencard“ angeworben wurden nach Deutschland. Heute sind es oftmals Ungelernte oder Bauhelfer. Die Menschen, die keine Zukunftsperspektive in ihrer Heimat sehen und einfach nur weg wollen.

Oftmals werden die Menschen mit falschen Versprechungen geworben , viele Rumänen geraten in Abhängigkeit von Mittelsmännern. Sie müssen Verträge oder Rechnungen ausfüllen, die sie nicht verstehen, manche werden in Privatkrankenkassen gelockt. Viele werden bei Gehalt und Miete ausgebeutet. „Manche haben in Rumänien ihren ganzen Besitz verkauft, um hier die ersten Monate über die Runden zu kommen“, sagt Dorothes Krampol, Vorstandsvorsitzende von CROM. „Sie hoffen, dann eine bessere Arbeit zu finden. Es tut weh, wenn man sieht wie die Leute behandelt werden“. Die Schicksale verfolgen sie und ihre Kollegen vom Verein, der sich ursprünglich der rumänischen Kulturvermittlung verschrieben hat, weit über die Beratungszeit hinaus. Frau Krampol und weitere ehrenamtliche Mitarbeiter bieten einmal wöchentlich kostenlos eine Beratung für rumänische Zuwanderer an, sie helfen bei den ersten Schritten zur Integration, bei Formularen und Anträgen. Die „Orientierungshilfe in rumänischer Sprache“ ist ein Kooperationsprojekt mit der Stadt Offenbach innerhalb des Projektes: „Modellregion Integration“. Deutschkurse werden angeboten, um möglichst schnell die Sprachbarriere überwinden zu können.

 

Die Stadt Offenbach ist das Ziel vieler Rumänen. Das erklärt sich damit, dass dort schon immer Rumänen waren. Man kennt sich. Im Gegensatz zu Frankfurt gibt es eine rumänisch-orthodoxe Gemeinde und einen so engagierten Verein wie CROM.

 

Für weiterführende Informationen steht der Verein zur Verfügung unter:

 

CROM Comunitatea Romanilor Din Rhin-Main

Rumänische Gemeinde im Rhein-Main-Gebiet e. V.

Arthur-Zitscher-Str. 11 – 13

63065 Offenbach

 

Kontakt:

Dorothea Krampol- Vorstandsvorsitzende

Tel.: 0170-6032283

E-Mail: cromtheinmain1@aol.com

URL: www.crom-de

 

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